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Prostatabiopsie

Viele Männer leiden an einer Erkrankung der Prostata. Dabei kann es sich um eine harmlose, gutartige Vergrösserung handeln, um eine akute oder chronische Prostataentzündung oder aber auch um Prostatakrebs, der mittlerweile häufigsten bösartigen Erkrankungen des Mannes ab dem 60.Lebensjahr. Insofern stellt die Untersuchung der Prostata einen besonderen Schwerpunkt in der Urologie dar.

Um die Prostata zu beurteilen wird das Organ mit dem Finger abgetastet und oft bildgebend mit dem Ultraschall untersucht. Ergänzend wird eine spezielle Laboruntersuchung, der sog. PSA Test, mit durchgeführt. 
Diese drei Untersuchungen stellen eine gute Basisuntersuchung der Prostata dar. Ergeben sich anhand dieser Untersuchungen mögliche Hinweise für eine bösartige Erkrankung, so ist oft eine weiterführende Untersuchung der Prostata durch eine Gewebeprobe (Prostatabiopsie) erforderlich.

Bei der Prostatabiopsie werden mit Hilfe einer Hohlnadel mehrere Gewebeproben in lokaler Betäubung aus der Prostata entnommen. Die Gewebeentnahme erfolgt unter Ultraschallkontrolle vom Enddarm aus 
Durch die Zuhilfenahme des Ultraschallbildes kann der Arzt aus bestimmten Regionen der Prostata die Gewebeproben entnehmen. Auch können so besonders auffällige Bezirke gezielt punktiert werden. Fehlpunktionen sind damit nahezu ausgeschlossen.
Vor der eigentlichen Gewebeentnahme wird die Prostata mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Nach einer kurzen Einwirkzeit können so schmerzfrei die Proben entnommen werden.

Viele Männer haben sehr grossen Respekt vor dieser Untersuchung und es werden teilweise erhebliche Anstrengungen unternommen und erhebliche Kosten generiert, um die Prostatabiopsie zu vermeiden.
Mit der oben beschriebenen Technik können wir ohne Schmerzen und ohne grossen Aufwand die Probenentnahme ambulant in unserer Praxis durchführen.

An Risiken bei dem Eingriff sind vor allem eine Infektion und eine Blutung zu nennen. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, erhalten sie am Vortag, am Tag der Probenentnahme und am folgenden Tag ein Antibiotikum. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit einer bedeutsamen Infektion auf unter 1:100. 
Bedeutsame Blutungen aus dem Enddarm oder der Harnröhre sind ebenfalls sehr selten. Für einige Tage werden sie etwas blutigen Stuhl absetzten und auch der Urin kann etwas Blut enthalten. Die Samenflüssigkeit wird noch einige Wochen nach dem Eingriff Spuren von altem Blut enthalten, was aber völlig harmlos ist.

Wichtig: Infomieren Sie uns bitte vor dem Eingriff, wenn Sie "blutverdünnende" Medikamente wie ASS, Aspirin, Plavix, Marcoumar etc. einnehmen. Diese müssen rechtzeitig einige Tage vor der Biopsie pausiert werden.
Das feingewebliche Ergebnis (Histologie) der Probenentnahme liegt nach ca. 5-7 Arbeitstagen vor. Wir nehmen uns in einem weiteren Termin ausreichend Zeit, dass Resultat mit Ihnen zu besprechen.